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Zahlen und Fakten

Initiator: Trend Capital

Investitionsfokus: europaweite Investition von PE und VC in Zielunternehmen aus den Bereichen Gesundheit, Medikamente, Medizintechnik, Diagnostik und biologisch nachwachsende Rohstoffe

Konzeption: Direktinvestitionen

Steuerliche Struktur: vermögensverwaltend

Geplante Laufzeit: bis 31.12.2014, dreimalige Verlängerungsoption à 1 Jahr

Gesamtinvestition: geplant EUR 80 Mio. zzgl. 5% Agio

Mindestzeichnungssumme: EUR 10.000 zzgl. 5% Agio

Fremdkapital: nein

Geplante Rendite: über 10% p.a. (IRR) nach Abzug aller Kosten

Weichkosten (incl. Agio): 12,38%, 1,65% p.a. an die geschäftsführende Kommanditistin

Investment Manager (IM): Kaneas Capital GmbH

Treuhandkommanditist: Fremdunternehmen

Plazierungsgarantie: nein

Benötigte Mindestkapitalisierung: EUR 40 Mio.

Mittelverwendung (Gesamtvolumen incl. Agio): rd. 67,2%

Liquiditätsreserve: 20,35% (EUR 17,1 Mio.)

Alleinstellungsmerkmale: Hochattraktiver Zielmarkt. Erfahrener Investment Manager. Keine Vorzugsausschüttung für Anleger.

Bewertung: 2 (Notenskala)

Investmentanalyse vom 12.01.2007

Trend Capital Growth Fund Life Science

Der Initiator

Gegründet 2003, ist der Initiator Trend Capital, Mainz, noch jung. Das vorliegende Angebot ist inzwischen das fünfte, gleichzeitig das erste im Bereich PE. Die vorliegenden Angebote sind innovativ. So gehört das aktuelle Angebot zwei auf dem Markt befindlichen Konzepten mit einem ausschließlichen Schwerpunkt auf Biotec. Die bisherigen Angebote verlaufen sämtlich nach Plan. Der Außenauftritt ist professionell.

Schwächen - Auf Grund des geringen Alters noch keine aussagekräftige Leistungsbilanz.

Stärken - Potentiell interessante Marktnischen.

Note für Außenauftritt - B.

Der Prospekt

Mit rund 107 entscheidungsrelevanten Seiten fällt der Prospektumfang durchschnittlich aus. Die Markterläuterung ist sehr gut gelungen. Die Aufmachung ist angenehm, die grafische Gestaltung gut.

Stärken - Gut lesbarer und ansprechender Prospekt.

Der Markt

Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen werden in zwei unterschiedliche Formen unterteilt: Bei Venture Capital (VC) ist ein Unternehmen noch relativ jung, so daß für den Anleger die Qualität und die damit verbundenen Erfolgsaussichten des Unternehmensgegenstandes schwer abzuschätzen sind. Ebenso sind die Managementqualität und das Marktumfeld in aller Regel noch große Unbekannte. Bei einer Anlage korreliert eine weit überdurchschnittliche Renditechance mit einem vergleichsweise hohen Risiko. Bei Private Equity (PE) stellt sich die Situation anders dar: Das Unternehmen ist in aller Regel bereits in seinem Marktsegment etabliert. Ein Erfolg läßt sich hier anhand fundamentaler, durch Wirtschaftsprüfer testierter Daten, bestehender Kundenbeziehungen und der Ergebnisse der Vorjahre besser einschätzen. In aller Regel benötigt ein solches Unternehmen zusätzliches Kapital für eine Wachstumsfinanzierung. Der Markt speziell für im Gesundheitsentwicklungsbereich tätige Unternehmen in Europa ist hochattraktiv. Rund 2/3 aller bekannten Krankheiten sind bis dato nicht adäquat behandelbar. Die einzelnen Marktsegmente bewegen sich jeweils im mehrstelligen EUR-Mrd-Bereich. So belief sich der Markt für pharmazeutische Produkte in Europa 2004 auf etwa EUR 110 Mrd. In Europa gibt es derzeit über 1.700 Biotechnologieunternehmen. 370 davon sind in Deutschland ansässig. Der Reifegrad eines Biotechunternehmens wird an der Anzahl der Produkte in fortgeschrittenen klinischen Studien gemessen. Die Anzahl reifer Firmen in den unterschiedlichen Stadien hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Damit steht Investoren eine zunehmende Zahl interessanter Zielunternehmen in einem hochattraktiven Marktumfeld gegenüber. Die Schwierigkeit liegt systembedingt im Herausfinden möglicher tragfähiger Konzepte. Die Ausfallquote wird selbst bei einem sehr erfahrenen und hervorragend vernetzten Investment Manager hoch sein.

Schwächen - Sehr schwieriges Marktumfeld, da sich Konzepte auch während der Entwicklungsphase jederzeit als untragbar entpuppen können.

Stärken - Hochinteressanter Markt mit Renditeprofil bei entsprechend erfahrenem Investment Manager.

Der Partner

Die Expertise der neu gegründeten Kaneas Capital GmbH, München, steht und fällt mit zwei Schlüsselpersonen, Dr. Jörg Neermann und Dr. Alexander Asam. Diese können für den Bereich Biotec einen ausgezeichneten Leistungsnachweis aus den verschiedenen Unternehmensstadien vorlegen. Sowohl Dr. Neermann als auch Dr. Asam verfügen über eine profunde Ausbildung durch relevante Studiengängen Dazu kommt eine fünfzehnjährige Berufserfahrung in der Leitung und Finanzierung von relevanten Zielunternehmen (zusammen über 50 Stück). Nachteilig für den Fonds kann sich das ausgesprochene Schlüsselpersonenrisiko auswirken. Potentielle Zielunternehmen begeben sich selbst aktiv auf die Suche nach möglichen Geldquellen. Kaneas verfügt nach eigenen Aussagen über ein funktionierendes Netzwerk, die aufgeführten externen Netzwerkpartner können in jedem Fall eine beeindruckende Vita vorweisen. Nach einer detaillierten Vorprüfung möglicher Kandidaten bindet Kaneas stets auch externe Gutachter für unterschiedliche Fachbereiche ein. Die Endauswahl wird intern getroffen, ein schriftlicher Investitionsvorschlag wird der geschäftsführenden Kommanditistin unterbreitet. In der Regel wird dem Vorschlag gefolgt, eine Weigerung kann nur aus wichtigem Grund geschehen. Laut Kaneas bleiben am Ende des Prüfprozesses max. zwei Prozent der möglichen Zielunternehmen übrig. Nach einer Investition erfolgt eine laufende quartalsweise Überprüfung. Zugleich werden mögliche Ausstiegsszenarien entwickelt und geprüft. Aktuell sind noch keine Zielunternehmen ausgewählt, damit handelt es sich beim vorliegenden Angebot um einen Blind-Pool. Neben einer jährlichen Vergütung erhält der Partner eine Erlösbeteiligung von zwanzig Prozent aus den einzelnen Verkäufen (Erlös minus historische Anschaffungskosten).

Schwächen - Blind-Pool. Anleger erhält keine Vorzugsausschüttung.

Stärken - Erfahrener Investment Manager.

Das Konzept

Der Anleger soll über Direktinvestitionen in den Bereich Life Science investieren. Konkret sollen Zielunternehmen aus den Segmenten Gesundheit, Medikamente, Medizintechnik, Diagnostik und biologisch nachwachsende Rohstoffe ausgewählt werden. Bei einer geplanten Laufzeit bis Ende 2014 soll der Anleger eine Rendite im zweistelligen Bereich nach Steuern erhalten. Das Konzept kommt ohne Fremdmittel aus. Die Investitionsquote liegt mit 89,5% (incl. Agio) leicht über Marktdurchschnitt. Die Weichkosten fallen mit rund 12,38% (bez. auf EK) überdurchschnittlich aus. Im Prinzip ist das Konzept vorsichtig gerechnet. Werden aus den einzelnen Unternehmensverkäufen 140% Rückflüsse der jeweiligen Investition erreicht, ist für den Anleger eine Vollrückzahlung der Einlage möglich. Andererseits ist das Schwierigkeit, geeignete Zielunternehmen auszuwählen sehr hoch. Neben einer Jahresvergütung ist der Investment Manager am Erlös aus den Zielunternehmen beteiligt. Der Anleger erhält keine Vorzugsausschüttung, einzig die Rückzahlung seiner Einlage (ohne Agio) ist bevorrechtigt zugesichert. Eine Vorzugsausschüttung ist bei Direktanlage allerdings auch nicht üblich, da diese Art Anlage nur für professionelle Anleger konzipiert ist. Da noch keine Zielunternehmen feststehen, handelt es sich beim vorliegenden Fonds um einen reinen Blind-Pool. Durch die Konstruktion als direkt investierender Fonds ist das Gesamtanlagerisiko hoch. Dazu kommt noch ein ausgeprägtes Schlüsselpersonenrisiko. Meiner Meinung nach kann eine Beteiligung nur für sehr erfahrene Anleger in Frage kommen.

Schwächen - Blind-Pool. Ausgeprägtes Gesamtanlagerisiko. Hohe Weichkosten.

Stärken - Erfahrener Investment Manager. Sehr interessantes Marktumfeld mit großem Renditepotential.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „Growth Fund Life Science“ des Initiators Trend Capital für gut. Der professionelle Außenauftritt rechtfertigt eine Bewertung mit B. Das Marktumfeld ist hochattraktiv, gleichzeitig aber sehr schwierig. Der externe Partner ist nachweislich sehr erfahren, es liegt ein deutliches Schlüsselpersonenrisiko vor. Eine Beteiligung kann m.E. primär für erfahrene Investoren geeignet sein. Aus meiner Sicht hat das Angebot eine Bewertung mit „gut“ (2) verdient.

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