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Zahlen und Fakten

Initiator: VenGrow

Investitionsobjekte: Mittelständische Unternehmen in der Schweiz und in Deutschland

Geplante Rendite: Rund 12% p.a. (vor Steuern)

Gesamtinvestition: EUR 50 Mio. zzgl. 5% Agio

Fremdkapital: ohne

Mittelverwendung (Gesamtbetrag excl. Agio): 82,2% werden investiert

Weichkosten (incl. Agio): 16,9%;

Treuhandkommanditistin: Fremdfirma, H.P.O., Flensburg

Alleinstellungsmerkmale: Mittelstandsbeteiligungen, damit vergleichsweise günstiges Risiko-Gewinn-Verhältnis. 10%ige Beteiligung des Initiators und Beirats, nach vorrangiger Entlohnung der Anleger mit 10% p.a.. Hohe laufende Beiratsvergütung. Geringe Mindestbeteiligung.

Bewertung: 2 (Notenskala)

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Investmentanalyse vom 30.05.2006

VenGrow Private Equity 1

Investiert in mittelständische Unternehmen in der Schweiz und in Deutschland, die Nachfolgeprobleme haben. Zusätzlich können Zwischenfinanzierungen (Mezzanine) angeboten werden. Neuling, der jedoch über ein gewachsenes Netz und viel Erfahrung im Segment verfügt.

Der Initiator

Anbieter der vorliegenden Beteiligung ist die „VenGrow Corporate Finance AG“, Wettingen (Schweiz). Die VenGrow-Gruppe agiert seit 2004 auf dem Markt der Unternehmensbeteiligungen, ist damit also noch recht jung. Allerdings sind die einzelnen Entscheidungsträger nachweislich sehr erfahren. Das vorliegende Angebot ist das Erstlingskonzept als Publikumsfonds. Damit liegt noch kein Leistungsnachweis über die Expertise dieses Initiators vor. Der Außenauftritt des Initiators wirkt professionell.

Schwächen - Erstlingswerk, damit noch keine Leistungsbilanz.

Stärken - Entscheidungsträger sind nachweislich erfahren und hervorragend vernetzt.

Note für Außenauftritt - B

Der Prospekt

Mit 63 relevanten Seiten ist der Prospekt ungewöhnlich kurz. Inhaltlich ist der Prospekt umfassend. Die Darstellung ist ansprechend und verständlich.

Stärken - Professionell aufbereiteter Prospekt.

Der Markt

Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen werden in zwei unterschiedliche Beteiligungsformen Kommanditbeteiligung Vermögensverwaltend, hoher Anteil der Erträge im Halbeinkünfteverfahren Mindestrating von BB/ BBB, Nachfolge-Regelung, etablierte Unternehmen EUR 3.000, zzgl. 5% Agio 31.12.2014, 2 Jahre Verlängerungsoption unterteilt: Bei Venture Capital (VC) ist ein Unternehmen noch relativ jung, so daß für den Anleger die Qualität und die damit verbundenen Erfolgsaussichten des Unternehmensgegenstandes schwer abzuschätzen sind. Bei einer Anlage korreliert eine weit überdurchschnittliche Renditechance mit einem vergleichsweise hohen Risiko. Bei Private Equity (PE) ist das Unternehmen in aller Regel in seinem Marktsegment etabliert. Ein Erfolg läßt sich anhand fundamentaler, durch Wirtschaftsprüfer testierte Daten, bestehende Kundenbeziehungen und Vorjahreszahlen besser einschätzen. In aller Regel wird PE für Wachstumsfinanzierungen genutzt. Der Fonds soll für eine Unternehmensübernahme im Rahmen einer Nachfolge-Regelung (MBO / MBI-Management Buy-in bzw. Buy-out) zusätzliches Eigenkapital einbringen. Der Markt ist hochattraktiv. Vor allem im Zeichen immer vorsichtiger agierender Banken (Basel II) stehen dem interessierten Anleger bemerkenswerte Potentiale offen. Zudem stellt sich für etablierte Familienunternehmen (20 bis 250 Mitarbeiter) zunehmend das Problem der Nachfolgeregelung. Die Mehrheit der mittelständischen Unternehmer - laut Prospekt 75% - kümmert sich zu spät um einen Nachfolger. Tatsächlich wird diese Situation seit Jahren hierzulande von allen Wirtschaftsverbänden angeprangert. Bei einer Direktanlage in Unternehmen ist die Expertise des Fondsmanagements entscheidend. Der Investitionsgegenstand muß durchleuchtet und verstanden sein. Das Marktumfeld ist zu analysieren und das Potential richtig einzuschätzen. Da eingesetztes Fondskapital bei einer solchen Beteiligung für das Zielunternehmen Eigenkapital darstellt, hat der Fondsmanager ein erhöhtes Risiko. Bei einer Insolvenz würde der Fonds nachrangig nach Fremdkapitalgebern bedient werden.

Schwächen - Durch Direktinvestitionen ist eine sehr hohe Expertise auf Seiten des Fondsmanagements essentiell.

Stärken - Hochinteressanter Markt mit einem ausgewogenen Risiko-Chancen-Profil bei entsprechend etabliertem Fondsmanagement.

Die Investitionsparameter

Als Zielunternehmen werden Firmen mit Nachfolgeproblematik ausgewählt. Ebenso können als Ergänzung Mezzaninfinanzierungen (mittelfristig laufende Eigenkapitalinvestitionen) gewährt werden. Die Zielunternehmen sollen über bestehende Kontakte akquiriert werden. Die Einzelprüfung erfolgt unter anderem durch eine externe Unternehmensanalyse. Das Ratingverfahren lehnt sich an die Basel-II-Kriterien der Banken an. Laut Initiator soll das Verfahren detaillierter und aussagekräftiger sein. Als Ergebnis darf nur in Unternehmen mit einem Mindestrating von BB / BBB investiert werden. Das im Prospekt erläuterte Prüfverfahren vor einer Investitionsentscheidung ist sehr dezidiert und umfassend. Anlageentscheidungen können erst nach einer Freigabe durch den Beirat erfolgen, der von der Gesellschafterversammlung gewählt werden soll. Das Fondsmanagement erhält für seine Tätigkeit eine jährliche Gebühr von 2,5% des Fondsvolumens. Zusätzlich erhalten Initiator und Beiräte eine 10%ige Gewinnbeteiligung (über der Gewinnschwelle von 10% p.a.). Die Beiratsentlohnung entspricht offensichtlich den Tagessätzen erfahrener Berater. Die Beiräte werden indirekt (durch die „Managementfee“) bezahlt. Damit liegt beim Initiator ein nachvollziehbares Interesse, für dieses Geld auch angemessene Leistung zu erhalten. Bei einer gewissenhaften Auswahl der Beiräte kann auch durch die erfolgsabhängige Komponente Leistung sichergestellt werden.

Schwächen - Beirat wird sehr üppig entlohnt.

Stärken - Umfassender und dezidierter Prüfkatalog. Die sehr hohe, größtenteils leistungsabhängige Entlohnung der Entscheidungsträger gewährleistet Qualität.

Das Konzept

Der Anleger soll über das vorliegende Angebot in mittelständische Unternehmen in der Schweiz und in Deutschland investieren. Dabei sollen Unternehmen mit Zwischenfinanzierungsbedarf („Mezzanine“) und Nachfolgeproblematik ausgesucht werden. Die geplante Fondslaufzeit liegt bei mindestens 7 Jahren. Der Initiator erwartet Ausschüttungen von mindestens 12% je Nettoinvestition. Der Investitionsgrad fällt mit 82% unterdurchschnittlich aus. Der Initiator (und der Beirat) sind zu 10% an einem Mehrgewinn jenseits einer 10%igen Gesamtrendite der bevorzugten Anleger beteiligt. Dieses Konstrukt ist in meinen Augen grundsätzlich positiv. Die Kostenstruktur fällt mit rund 16,9% leicht unterdurchschnittlich aus. Einzig die außergewöhnlich üppige Entlohnung der Beiräte ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Anlagestrategie ist nachvollziehbar, das Marktumfeld ausgesprochen attraktiv. Die Entscheidungsträger scheinen hervorragend vernetzt zu sein, eine Grundvoraussetzung für den Anlageerfolg. Speziell im Analysieren und Bewerten von Unternehmen liegen sehr profunde Kenntnisse vor. Allerdings ist fraglich, ob das Angebot die geeignete Anlegerschicht findet. Die geringe Mindestbeteiligungssumme öffnet der breiten Masse einen zwar attraktiven, dennoch aber auch ausgesprochen schwierigen Markt. Richtig eingesetzt, könnte die geringe Mindestbeteiligungssumme die Diversifikation eines professionellen Portefeuilles ermöglichen. Laut Aussagen des Initiators soll ein am langfristigen Erfolg orientierter und qualifizierter Vertrieb aufgebaut werden. Ungeeignete Anlegerklientel hätte auf jeden Fall nachteilige Effekte für dieses komplexe Anlagesegment.

Schwächen - Die Beteiligungsquote ist unterdurchschnittlich. Die Mindestbeteiligung ermöglicht die Beteiligung einer unqualifizierten Anlegerschicht.

Stärken - Nachrangige Beteiligung des Initiators. Dezidierter und nachvollziehbarer Prüf- und Auswahlkatalog. Erfahrene Entscheidungsträger.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „Private Equity 1“ des Initiators VenGrow für interessant. Der Außenauftritt des Anbieters ist professionell und verdient eine Bewertung mit B. Das Marktumfeld ist ausgesprochen attraktiv, erfordert aber ein Höchstmaß an Professionalität. Bei den einzelnen Entscheidungsträgern liegt nachvollziehbar eine sehr profunde Expertise vor. Allerdings wird durch die in meinen Augen zu geringe Mindestbeteiligung u. a. auch eine ungeeignete Anlegerschicht angezogen. Die Fondskonzeption ist gelungen. In meinen Augen hat das vorliegende Angebot eine Bewertung mit „gut“ (2) verdient.

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