Zahlen und Fakten

Initiator: LHI

Investitionsobjekte: Zertifikate, welche die Zahlungsströme des PE-Dachfonds ACF III-Mid-Market Buy-Out Europe nachbilden

Konzeption: Zertifikatstruktur

Steuerliche Struktur: vermögensverwaltend, Einkünfte aus Veräußerungsgewinnen

Investitionsparameter: rund 20 Zielfonds, wovon 12 bereits feststehen

Mindestzeichnungssumme: EUR 10.000 zzgl. 5% Agio

Geplante Laufzeit: 10 Jahre mit zweimaliger Verlängerungsoption, erstmalige Kündigung durch Anleger zum 31.12.2020 möglich

Kommanditkapital: EUR 27,52 Mio. zzgl. 5% Agio

Fremdkapital: nein

Geplante Rendite: angestrebt 10% p.a. (IRR)

Weichkosten (incl. Agio): 11,8% (auf Fondsebene)

Investment Manager: Access Capital Partners Gruppe

Emittent der Zertifikate: Credit Suisse International, London

Treuhandkommanditist: Konzerntochter

Plazierungsgarant: LHI Leasing GmbH

Mittelverwendung (incl. Agio): 87,2% (excl. Liquiditätsreserve)

Alleinstellungsmerkmale: Zertifikatstruktur ermöglicht steuerfreie Rückflüsse auf Anlegerebene (außerhalb Spekulationsfrist). Referenzfonds bereits seit 2005 investiert, damit kein Blindpool-Risiko.

Bewertung: 1- (Notenskala)

Investmentanalyse vom 12.01.2007

LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand

Der Initiator

Die LHI Leasing GmbH, München, wurde 1973 gegründet und gehört damit zu den ältesten Emissionshäusern. Der Angebotsschwerpunkt lag anfänglich bei Leasingfonds. Heute ist LHI ein Anbieter strukturierter Produkte, also von Spezialangeboten. Aktuell verwaltet sie ein Fondsvolumen von rund EUR 5,3 Mrd. Bislang haben über 18.000 Anleger Eigenkapital von ca. EUR 2,4 Mrd. investiert. Am Unternehmen sind die Landesbank Baden-Württemberg (51%) und die Norddeutsche Landesbank Girozentrale (49%) beteiligt. Laut Leistungsbilanz (2005) wurden bisher insgesamt 60 Fonds emittiert. Insgesamt handelt es sich hier um einen sehr erfahrenen Initiator, der konservativ konzipiert. Der Initiatorauftritt ist professionell.

Stärken - Professioneller Initiator mit einem sehr breiten Emissionsspektrum.

Note für Außenauftritt - B.

Der Prospekt

Mit 98 Seiten fällt der nach IDW-S4-Standard verfaßte Prospekt durchschnittlich umfangreich aus. Die Aufmachung ist ansprechend, die Bild- und Textgestaltung gelungen.

Stärken - Optisch sehr ansprechend, inhaltlich gut erläutert.

Der Markt

Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen werden in zwei unterschiedliche Formen unterteilt: Bei Venture Capital (VC) ist ein Unternehmen noch relativ jung, so daß für den Anleger die Qualität und die damit verbundenen Erfolgsaussichten des Unternehmensgegenstandes schwer abzuschätzen sind. Bei einer Anlage korreliert eine weit überdurchschnittliche Renditechance mit einem vergleichsweise hohen Risiko. Bei Private Equity (PE) ist das Unternehmen in aller Regel in seinem Marktsegment etabliert. Ein Erfolg läßt sich anhand fundamentaler, durch Wirtschaftsprüfer testierter Daten, bestehender Kundenbeziehungen und Vorjahreszahlen besser einschätzen. In aller Regel wird PE für Wachstumsfinanzierungen genutzt. Der Fonds soll in europäische Unternehmen des Mittelstandes investieren. Der Markt ist hochattraktiv. Vor allem im Zeichen immer vorsichtiger agierender Banken (Basel II) stehen dem interessierten Anleger bemerkenswerte Potentiale offen. Zudem stellt sich für etablierte Familienunternehmen (20 bis 250 Mitarbeiter) zunehmend das Problem der Nachfolgeregelung. Die Mehrheit der mittelständischen Unternehmer kümmert sich zu spät um einen Nachfolger. Tatsächlich wird diese Situation seit Jahren hierzulande von allen Wirtschaftsverbänden angeprangert. Bei der Auswahl der Zielfonds ist die Expertise des Fondsmanagements entscheidend. Der Investitionsgegenstand muß durchleuchtet und verstanden sein. Das Marktumfeld ist zu analysieren und das Potential richtig einzuschätzen. Da eingesetztes Fondskapital bei einer solchen Beteiligung für das Zielunternehmen Eigenkapital darstellt, hat der Fondsmanager ein erhöhtes Risiko. Bei einer Insolvenz würde der Fonds nachrangig nach Fremdkapitalgebern bedient werden.

Schwächen - Generell ist eine sehr hohe Expertise auf Seiten des jeweiligen Zielfondsmanagements essentiell.

Stärken - Hochinteressanter Markt mit einem ausgewogenen Risiko-Chancen-Profil bei entsprechend etabliertem Fondsmanagement.

Der Partner

Access Capital Partners S.S. wurde 1999 gegründet. Access legt aktuell den dritten Dachfonds mit Investitionen in mittelständische europäische Zielfonds auf. Daneben werden mehrere institutionelle Mandate betreut. Derzeit liegt das betreute Anlagevolumen bei EUR 1,3 Mrd. Access hat sich auf die Investition in führende europäische Mid-Market-Buy-out- sowie Technologiefonds spezialisiert. Mit dem bewegten Volumen kann Access als erfahrener Investor gelten. Die Investoren von Access sind hauptsächlich Pensionskassen und Versicherungen. Das Portfolio der Access-Investitionen ist in acht europäischen Ländern investiert. Die Volumina der Zielfonds liegen zwischen EUR 100 bis 850 Mio. Der Durchschnittswert der Zielunternehmen beläuft sich auf EUR 89 Mio. Access ist im Beirat aller Primärzielfondsinvestitionen vertreten. Das Fondsvolumen des ACF III soll zwischen EUR 250 und 350 Mio. liegen. Der Zielfonds soll in der Regel nicht spezialisiert sein auf bestimmte Branchen. Zum Zeitpunkt der Prospektherausgabe sind zwölf von zwanzig (max. fünfundzwanzig) Investitionen von ACF III erfolgt. Was das vorliegende Angebot ungewöhnlich attraktiv macht: durch die ersten Unternehmensverkäufe des ACF III entfallen für die Anleger die ersten beiden Kapitalabrufe. Damit wird bereits jetzt die Qualität des Referenzfonds ACF III offensichtlich. Die Auswahlkriterien von Access sind vor allem auch qualitativer Natur. Die Managementqualität und die -motivation sind schwer meßbar. Um diese Faktoren zu bewerten, ist von Seiten Access' viel Erfahrung vonnöten. Access ist mittelfristig auf dem Markt tätig. Die Anzahl der bisher aufgelegten Fonds ist nicht sonderlich groß. Dennoch können die Ausrichtung der drei Fonds auf den europäischen Markt und das Gesamtvolumen überzeugen. Access partizipiert neben einer jährlichen Vergütung nachrangig ab einer Gewinnschwelle von 8% p.a. Als Emittentin der Zertifikate fungiert Credit Suisse, London. Sie verfügt über ein Rating von A+ (S&P).

Stärken - Erfahrener Investment Manager mit sehr gutem Leistungsnachweis. Referenzfonds erwirtschaftet schon jetzt die ersten Rückflüsse.

Das Konzept

Der Anleger soll in einen geschlossenen Fonds investieren, der über Zertifikate ein PE-Portefeuille abbildet. Der Referenzfonds ist klar definiert, zwölf von bis zu fünfundzwanzig Zielfonds sind bereits erworben. Die Zertifikate bilden die Zahlungsströme des Referenzfonds nach, sie werden nicht frei am Markt gehandelt. Bei einer Laufzeit bis Ende 2016 erwartet der Initiator eine Rendite von rund 10% p.a. (IRR). Auf Fondsebene fallen Weichkosten von 11,8% an, was akzeptabel ist. Dazu kommen jährliche Nebenkosten von 1,15% für die Partnerunternehmen. Die geschäftsführende Kommanditistin ist ab einer Gewinnschwelle von 8% p.a. nachrangig gestaffelt am Mehrgewinn beteiligt. Die gleiche Gewinnbeteiligungshöhe gilt für den Managementpartner. Dieser ist ebenfalls nachrangig an den Erlösen jenseits der Einlageverzinsung von 8% p.a. beteiligt. Da die Zielfonds zu einem großen Teil bereits erworben sind, vermindert sich das übliche Blindpool-Risiko, was positiv ist. Der Investment Manager des nachzubildenden Portefeuilles ist relativ erfahren, der Leistungsnachweis über die bisherigen Fonds überzeugend. Das Marktumfeld des europäischen Mittelstandes ist sehr attraktiv, hier liegt noch ein sehr hohes Gewinnpotential vor. Der Emittent der Zertifikate, die Credit Suisse, London, ist als bonitätsstark eingestuft. Das vorliegende Angebot weist ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis auf. Zudem ist die steuerliche Gestaltung attraktiv. Typische Risiken einer PE-Beteiligung sind bei diesem Konzept minimiert. Eine Beteiligung kann als Basisinvestment interessant sein.

Stärken - Ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis. Attraktives Marktumfeld. Erfahrener Investment Manager. Interessante steuerliche Gestaltung. Referenzfonds erwirtschaftet schon jetzt die ersten Rückflüsse.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand“ des Initiators LHI für sehr gut. Der professionelle Auftritt des Initiators verdient ein B. Die Fondskonzeption ist konservativ und ausgewogen. Das Anlagerisiko ist für die Assetklasse verhältnismäßig niedrig. Dennoch bleiben Renditechancen gewahrt. Sehr positiv sind vor allem die frühen Rückflüsse des Referenzfonds, die dessen Qualität beweisen. In meinen Augen hat das vorliegende Angebot eine Bewertung mit „sehr gut“ (1-) verdient.

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