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Zahlen und Fakten

Initiator: SachsenFonds

Investitionsobjekte: 2 Solarparks im Freistaat Sachsen, Solarpark Rote Jahne und Solarpark Waldpolenz

Nutzfläche: 92,39ha

Kapazität: 5,94 MWp und 24,15 MWp

Fertigstellung: Abnahme 30.03.2007 und bis spätestens Ende 2008

Mindestzeichnungssumme: EUR 5.000 ohne Agio

Laufzeit: erstmalige Kündigung durch Anleger zum 31.12.2028

Ausschüttungen: geplant 6% p.a., steigend auf 36% p.a. (ab 2025), kumuliert 256%

Gesamtaufwand: EUR 106.575.200

Kommanditkapital: EUR 23.400.200

Fremdkapital: EUR 83,175 Mio. (78%), 2 Förderdarlehen, Zinsfestschreibung bis 2024, Tilgung innerhalb 18 Jahren

Weichkosten: 18,12% (bez. auf EK), 3,9% (bez. auf GK), jeweils incl. Agio

Inflationsrate: 2% p.a., ab 2008

Liquiditätsreserve: EUR 1.655.967

Plazierungsgarantie: SachsenFonds GmbH, München

Generalübernehmer / Betriebsführer: juwi Solar Gmbh, Bolanden

Gutachten: zu Sonneneinstrahlung und Ertrag

Alleinstellungsmerkmale: Solarmodule mit zukunftweisender Dünnschichttechnologie. Deutliches Mehrertragspotential. Sehr hohe Fremdfinanzierung.

Bewertung: 1- (Notenskala)

Investmentanalyse vom 31.08.2007

SachsenFonds Solarenergiefonds I

Der Initiator

Hinter der Sachsen-Fonds Holding GmbH stehen die sächsische Landesbank (beteiligt über die East-Merchant) sowie eine Beteiligung der Geschäftsführer Heinrichs, Schmidt, Schober, Hof und de Vries. Bisher wurden 42 Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 2,9 Mrd. emittiert. Bis dato werden rund 42.000 Anleger betreut. Das vorliegende Angebot ist das erste im Bereich Solaranlagen. Bei den bisherigen Fondsangeboten wurden die Prognosen in der Regel eingehalten. In der jüngeren Vergangenheit konnte SachsenFonds durch mehrere sehr frühzeitige Objektverkäufe in den USA und Osteuropa weit über den Prognosen liegende Fondsrenditen erwirtschaften. Der Außenauftritt ist ausgesprochen professionell und zurückhaltend.

Stärken - Erfahrener Initiator mit bisher sehr vorsichtig kalkulierten Angeboten.

Note für Außenauftritt - A.

Der Prospekt

Mit rund 110 Seiten fällt der Prospektumfang durchschnittlich aus. Die Aufmachung ist angenehm, die grafische Gestaltung gut.

Stärken - Gut gestalteter und verständlicher Prospekt.

Der Markt

Die Nutzung der Photovoltaik wird weltweit mit jährlichen Zuwachsraten von mehr als 30% ausgebaut. In den letzten zehn Jahren hat sich die weltweit installierte Leistung mehr als verzehnfacht. Ende 2005 betrug die Gesamtleistung in Deutschland 147 MW, davon 55 MW in Planung für 2007. Trotz des sehr hohen Zuwachses macht die Photovoltaik weniger als 1% der deutschen Energieerzeugung aus. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eine Planungssicherheit bezüglich der Stromabnahme gegeben. Die Betreiber des öffentlichen Stromnetzwerks sind für 20 Jahre ab Lieferbeginn zur Stromabnahme verpflichtet. Der Markt wächst zur Zeit rasant. Auch durch Förderprogramme für private Hausbauer steigt die Nachfrage nach Photovoltaik-Elementen stetig an. In Folge sind die Auftragsbücher der Hersteller ausgelastet, was sich deutlich bei den Preisen für Solarmodule bemerkbar macht. Dadurch sank die Rentabilität von Solarfonds in der jüngsten Vergangenheit ab. Durch eine neuartige Dünnschichttechnologie (seit rund 2003 auf dem Markt) ist es möglich, die überhitzten Einkaufspreise für Solarmodule zu umgehen. Für diese siliziumsparende Technologie wird für die Zukunft ein Marktanteil von rund 90% erwartet. Durch die Kosteneinsparungen (geringerer Materialverbrauch und weniger Arbeitsschritte) sind heute wieder vergleichsweise hohe Fondsrenditen im Bereich Solaranlagen möglich.

Stärken - Interessanter Markt mit enormem Wachstumspotential, speziell durch neuartige Beschichtungstechnologien. Hohe Planungssicherheit durch EEG.

Die Standorte

Beide Standorte befinden sich im Freistaat Sachsen, auf ehemaligen Militärflughäfen. Sie sind unbeschattet, abseits etwaiger Siedlungen und bieten ausreichend Platz für die großflächigen Bauvorhaben. Die Einspeisung erfolgt über 1,6km (Rote Jahne) bzw. 5km in die / das jeweilige Übergabestation / Umspannwerk. Sachsen ist als Standort für Photovoltaikanlagen etabliert. Die beiden Gutachten sind von renommierten Stellen erarbeitet, dem Fraunhofer Institut und der meteocontrol GmbH. Für die Prognoserechnung wurde vom Mittel der beiden Gutachten ein Sicherheitsabschlag von 4% für die technische Verfügbarkeit, Netzverluste und Sicherheit angenommen. Dazu kommt ein angenommener Leistungsverlust durch technische Abnutzung (Degradation) von 0,55%. Beide Werte sind für herkömmliche Anlagen konservativ. Vor dem Hintergrund der kurzen Erfahrung mit Dünnschichttechnologie erscheint dieser Sicherheitspuffer angemessen. Alles in allem sind bei den Standorten wenig Abhängigkeiten von außergewöhnlichen Standorteinflüssen gegeben.

Stärken - Für die Nutzung sehr gut geeignete Standorte.

Die Anlagen

In den beiden Solaranlagen wird eine neuartige Dünnbeschichtungstechnologie zum Einsatz kommen. Durch die Ersparnis an teurem Silizium ist der Einsatz dieser Art Module deutlich wirtschaftlicher als der Einsatz herkömmlicher Bausteine. Der Wirkungsgrad der Dünnschichtzellen bleibt hinter dem kristalliner Solarzellen zurück, so daß ein höherer Platzeinsatz nötig ist, was wiederum höhere Systemkosten produziert. Die Module werden in Reihen in Nord-Süd-Ausrichtung aufgestellt. Hersteller aller Module ist First Solar Inc., derzeit Weltmarktführer in der Herstellung von Dünnschicht-Modulen. Für die Solarmodule gibt der Hersteller eine 25jährige Leistungsgarantie. Die anderen technischen Komponenten (Wechselrichter, Modulständer) sind erprobt und zuverlässig. Die Anlagen werden von einem Generalübernehmer fertiggestellt und der Fondsgesellschaft übergeben. Bei einer Mehrausbeute über den Prognosen erhält der GÜ, der gleichzeitig auch als Betriebsführer fungiert, eine Gewinnbeteiligung, wie auch der Initiator selbst. Die Einspeisung erfolgt in das Versorgungsnetz der envia Verteilnetz GmbH.

Die Partner

Die juwi Solar GmbH, Bolanden, wurde 1996 gegründet und hat bis heute über 350 Solarstrom-Anlagen (13 MWp) mit einem Investitionsvolumen von über EUR 60 Mio. realisiert. Die Renerco Renewable Energy Concepts AG, München, fungiert als technischer Berater, Betreuung und Bauüberwachung der beiden Solarparks. Die Unternehmensgruppe wurde 1989 gegründet, die Zusammenarbeit mit SachsenFonds im ersten Windkraftfonds des Initiators begründet. Der Modulhersteller First Solar Inc. gehört zu den weltweit größten Produzenten von Dünnschichtmodulen. 2007 soll ein Jahresproduktionsumsatz von 75 MW erreicht werden. Fraunhofer ermittelt jährlich nachträglich den eingespeisten Strom, der im gegebenen Jahr hätte erwartet werden können.

Stärken - Die Partner sind allesamt erfahren und etabliert. Durch die einzelnen Verträge sind sämtliche Risiken durch professionelle Unternehmen abgedeckt.

Das Konzept

Der Anleger soll sich an zwei Solarparks in Sachsen beteiligen. Die Parks sind 2007 (bzw. bis Ende 2008) fertiggestellt und mit insgesamt 30 MWp Nennleistung sehr groß. Die technische Ausstattung ist sehr gut, bei den Solarmodulen kommt eine relativ neuartige Dünnschichttechnologie zum Einsatz. Über die Ertragssicherheit wie auch über die Standortqualität liegen je zwei Gutachten vor. Bei einer möglichen Laufzeit bis Ende 2028 soll der Investor einen kumulierten Kapitalrückfluß von 256% erhalten. Die Weichkosten fallen mit rund 18,12% (bez. auf EK) niedrig aus. Positiv ist der Verzicht auf ein Agio. Die Fremdfinanzierungsquote von 78% ist ungewöhnlich hoch. Die beiden Darlehen werden über Fördermittel refinanziert, damit wird das Fremdfinanzierungsrisiko deutlich gemindert. Die Tilgung hat innerhalb 18 Jahren zu erfolgen, die Zinsen wurden über die gesamte Fondslaufzeit festgelegt. Die juwi Solar GmbH hat nach Beendigung des Fonds 2028 eine Kaufoption an den Solarparks. Ein Verkaufsertrag wurde nicht in die Prognose übernommen, womit ein Mehrertragspotential für den Anleger entsteht. Zudem hat juwi ein Vorkaufsrecht bei einem Verkauf während der Fondslaufzeit. Die Gesamtkonzeption ist konservativ, durch die Förderdarlehen wird die sehr hohe Fremdfinanzierung akzeptabel. Das Marktumfeld ist sehr positiv. Das Konzept weist insgesamt ein deutliches Mehrertragspotential auf.

Stärken - Neue Solarparks mit hochwertiger Technik an sehr guten Standorten. Konservative und nachvollziehbare Kalkulation. Deutliches Mehrertragspotential.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „Solarenergiefonds I“ des Initiators SachsenFonds für sehr gut. Der erlebte Außenauftritt verdient ein A. Die Fondskonzeption ist konservativ und bietet ein deutliches Mehrertragspotential. Eine Beteiligung kann als Basisbeteiligung in Frage kommen. In meinen Augen hat das Angebot eine Bewertung mit „sehr gut“ (1-) verdient.

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