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Zahlen und Fakten

Initiator: KIK Private Placement GmbH, Nandlstadt

Investitionsobjekte: voraussichtlich rund 10 unterschiedliche Zielinvestments

Einkunftsart: Zinseinkünfte (Abgeltungssteuer)

Mindestzeichnungssumme: EUR 5.000

Plazierungsfrist: keine, geplant bis 31. 12. 2010

Laufzeit: bis 31. 12. 2015, plus 12 Monate Verlängerungsoption durch KIK

Gesamtkapital: geplant EUR 2,5 Mio., keine Begrenzung

Fremdkapital: nein

Zinsen: anfänglich 6 % p. a. (2010 anteilig), steigend auf 12 % p. a. (2015), zzgl. Gewinnbeteiligung von 1 % p. a.

Weichkosten: keine, da weder die Vertriebsprovision noch die Bestandsbetreuungsprovision zu Lasten des Darlehens gehen

Investitionsquote: durch Gesellschafterdarlehen derzeit über 100 %

Liquiditätsreserve: ja

Mittelverwendungskontrolle: nein, nachträglich jährliches WP-Testat

Alleinstellungsmerkmale: Außerordentlich schlanke Kostenstruktur.

Bewertung: 2+ (Notenskala)

Investmentanalyse vom 15.07.2010

KIK - die Stufenzinsanlage

Die Stufenzinsanlage bietet ein simples Anlagekonzept für Investoren, die eine vernünftige Verzinsung suchen bei einem überschaubaren Risiko. Das Angebot punktet mit einer sehr guten Kostenstruktur, für die Auswahlqualität muß der Anleger auf die beiden Inhaber der KIK vertrauen.

Der Anbieter

Die KIK Private Placement GmbH, Nandlstadt, wurde im Februar 2010 gegründet. Ziel des Unternehmens ist es, als partiarische Darlehen aufgenommene Gelder mittelbar in unternehmerische Beteiligungen zu investieren. Die beiden Entscheidungsträger, Christian Kolb und Andreas Haimmerer, verfügen über eine fast 20jährige Erfahrung als Berater im Beteiligungsmarkt. Auf Fragen im Rahmen des Analyseentwurfs antwortete der Anbieter vorbildlich schnell.

Schwächen – Es liegt keine Leistungsbilanz der Entscheidungsträger vor.

Stärken – Die Entscheidungsträger haben nachweislich einen guten Zugang zu interessanten Zielinvestments.

Die Unterlagen

Der Anleger erhält vom Anbieter mehrere Unterlagen: einen 3seitigen Darlehensvertrag, ein Formular zum Thema Geldwäsche, eine Verbraucherschutzinformation, eine doppelseitige Informationsbroschüre und einen 2seitigen Darlehensantrag. Ergänzend liegt eine BaFin-Bestätigung vor, daß der Anbieter kein Einlagengeschäft betreibt und keinen Verkaufsprospekt benötigt. Da die Anlagestruktur auf Ebene des Darlehensgebers transparent und leicht nachvollziehbar ist, genügen diese wenigen Unterlagen juristisch gesehen vollauf. Die aus Anlegersicht notwendige Vertrauensbildung wird durch eine Portefeuilleübersicht gewährleistet. Außerdem soll über die nach GmbH-Gesetz vorgeschriebene laufende externe Wirtschaftlichkeitsauswertung ein jährliches WP-Testat für die GmbH erstellt werden, das laut Anbieter an die Darlehensgeber verteilt werden soll. Damit würde dem Anleger ex post ermöglicht, die tatsächliche Investitionshöhe und -aufteilung zu sehen. Über die Druckstücke hinaus pflegt der Anbieter die aktuellen und geplanten Zielinvestments permanent in seinen Internetauftritt ein.

Der Markt

Für den Markt an Privatplazierungen in Deutschland existiert kein einschlägiger Überblick. Da derartige Angebote in der Regel nicht genehmigungspflichtig sind (bei einer Mindestzeichnungssumme über EUR 200.000 oder maximal 20 Beteiligten) müssen sie auch nicht wahrnehmbar ver-öffentlicht werden. Aus eigener Erfahrung ist davon auszugehen, daß in Deutschland jedes Jahr weit über 500 Privatplazierungen Anleger suchen. Der Markt ist also sehr groß. Für Anleger gilt es, erfahrene Anbieter mit einer Leistungsbilanz zu finden. In die engere Auswahl können auch Konzepte mit nachvollziehbaren Parametern kommen, in einem speziellen Umfeld, in dem bspw. die Einnahmen durch namhafte Unternehmen gesichert sind. Vorteilhaft ist in jedem Fall, wenn Angebote von professionellen Investoren geprüft und für gut befunden wurden.

Schwächen – Nicht regulierter Markt. Dementsprechend ist die Auswahl der möglichen Investments sehr schwierig. Die Risikostruktur vieler Angebote ist inakzeptabel.

Stärken – Interessanter Markt mit außerordentlichen Renditechancen.

Die Investitionskriterien

Die KIK plant im Optimalfall Direktinvestitionen in technische Anlagen. Sind Direktanlagen nicht möglich, werden Privatplazierungen gewählt, als Notlösung wäre auch eine übliche KG-Beteiligung machbar. Schwerpunkte bzgl. der Zielinvestments bilden die Bereiche Energie, Umwelttechnologien, Infrastruktur, sowie Agrar und Wald. Sämtliche Zielinvestments sollen ausgesprochene Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Klassi-sche Immobilien sind in keinem Fall als Zielinvestments vorgesehen. Diese Auswahl ist auch notwendig, um die geplanten Zinszahlungen und Vertriebskosten zu gewährleisten. Da die Darlehensgeber anteilig bereits im ersten Jahr der Anlage Zinsen erhalten sollen, werden/wurden von der KIK Zielinvestments ausgewählt, die bereits im ersten Jahr nennenswerte Rückflüsse ermöglichen. Die bereits getätigten Investments zeichnen sich durch ein hohes Maß an Kreativität aus: Es handelt sich in beiden Fällen um Nischenprodukte, die aller Voraussicht nach weit überdurchschnittliche Rückflüsse ermöglichen werden. Dabei wurde in beiden Fällen direkt in die Zielanlagen (Salzwasserentsorgungsanlage in Oklahoma und Wasserwehrturbine in Sachsen-Anhalt) investiert. Für das Gesamtportefeuille bedeutet dies, daß eine sehr flache Kostenstruktur möglich ist. Durch Abschläge beim Investmentseinkauf oder vom jeweiligen Anbieter gezahlte Provisionen entsteht ein Liquiditätstopf, aus welchem die Vertriebskosten der Stufenzinsanlage bedient werden können. Der Wirtschaftlichkeitsberechnung ist in jedem Fall das schlechtestmögliche Szenario der einzelnen Zielinvestments zugrunde gelegt. Auf Darlehensebene entsteht somit ein vergleichsweise hoher Risikopuffer. Die KIK plant, ein Portefeuille über rund 10 Zielinvestments aufzubauen. Diese bewegen sich vornehmlich im Bereich alternativer Energien und verschiedener Umwelttechniken. Theoretisch wäre damit ein Systemrisiko identifizierbar. Da sich sämtliche Investments in sehr speziellen Nischen bewegen, korrelieren sie aber in keinem Fall miteinander, so daß die Gesamtanlagesicherheit vergleichsweise hoch ausfällt. Die Zielinvestments auf Ebene der KIK dürfen in keinem Fall bankenfinanziert sein. Damit wäre ein Darlehensgeber im Insolvenzfall erstrangiger Gläubiger. Die KIK zahlt keine Geschäftsführergehälter und geht planmäßig keine anderweitigen finanziellen Verpflichtungen ein. Durch zinslose Gesellschafterdarlehen werden mögliche Gelegenheitskäufe vorfinanziert, um diese in der teilweise sehr kurzen Plazierungszeit für das Portefeuille zu sichern.

Stärken – Nachvollziehbare Investitionskriterien. Hochattraktive Zielinvestments. Intelligente Kostenstruktur.

Die Erfahrung

Die beiden Gesellschafter der KIK GmbH, Kolb und Haimmerer, haben langjährige Erfahrung als Berater und auch in der Mitgestaltung von Anlageprodukten. Dies sieht der Anleger an den anlegergerechten Unterlagen. Die von erfahrenen Anwälten geprüften Verträge sind simpel und auch für Laien verständlich. Tatsächlich notwendig sind eine hohe Expertise bei der Auswahl der Zielinvestments sowie ein funktionierender Zugang zu diesen. Auch in der Kapitalanlagebranche gilt, daß exzeptionelle Angebote binnen weniger Tage ausplaziert sein können und Reservierungen verfallen. Die während der Analyse vorgelegten Zielinvestments sprechen für eine ausreichende Erfahrung der beiden Entscheidungsträger in der Auswahl der möglichen Zielinvestments. Ebenso wurde ein funktionierender Zugang nachgewiesen durch die beiden eingegangenen Investments.

Stärken – Entscheidungsträger können ausreichend Erfahrung und einen funktionierenden Zugang zum Zielmarkt nachweisen.

Das Konzept

Die KIK erhält von Privatpersonen partiarische Darlehen, die stufenweise verzinst werden. Der Darlehensgeber ist damit am positiven Geschäftsverlauf der KIK beteiligt, über die Verzinsung ist eine Gewinnbeteiligung von 1 % p. a. vorgesehen. Das eingeworbene Kapital soll in verschiedene Zielinvestments mit einer möglichst schlanken Kostenstruktur fließen. Möglich ist dies durch eine gute Anbindung der Geschäftsführer an den Kapitalanlagemarkt. Das Zielvolumen liegt bei EUR 2,5 Mio., kann aber beliebig davon abweichen (in beide Richtungen). Das Konzept ist für Anleger mit einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis entwickelt, die gleichzeitig eine vernünftige Risikoprämie erwarten. Der Anbieter verdient während der Konzeptlaufzeit nichts am Modell. Bei der geplanten Auflösung nach 5 (maximal 6) Jahren fließt der gesamte Überschuß nach Rückzahlung der Darlehen an die Gesellschafter der KIK. Das Modell ist simpel, der Anbieter plant nach eigener Aussage eine Transparenz, die über das Vorgeschriebene hinausgehen soll. Die Konzeptidee ist schlüssig, die Planerfüllungssicherheit sehe ich als sehr hoch, da die auf Investmentebene eingebauten Risikopuffer hoch sind. Für Anleger, die sich nicht selbst mit möglichen Zielinvestments befassen wollen bzw. die aufgrund der hohen Mindestzeichnungssummen keinen Zugang zu den entsprechenden Zielinvestments haben, kann eine Beteiligung durchaus in Frage kommen. Ab Ende 2010, sobald die ersten Rückflüsse aus den ersten Zielinvestments fließen, wird das Konzept planmäßig kein Ausfallrisiko mehr aufweisen.

Schwächen – Der Darlehensgeber ist vollumfassend von der Auswahlleistung der beiden Inhaber abhängig.

Stärken – Erfahrener Anbieter. Breite Diversifikation über rund 10 Zielinvestments. Die ersten beiden getätigten Anlagen bestätigen eine sehr hohe Qualität und sorgen für eine hohe Planerfüllungssicherheit. Exzellente Kostenstruktur durch Privatplazierungen als Zielinvestments und geringe laufende Kosten.

Summa summarum

halte ich das Konzept „Die Stufenzinsanlage“ der KIK Private Placement GmbH, Nandlstadt, für einwandfrei. Für Anleger, die eine vergleichsweise hohe Risikoprämie, gespeist aus sehr innovativen Zielinvestments, suchen, ist die Stufenzinsanlage empfehlenswert. In meinen Augen hat das Angebot eine Bewertung mit „einwandfrei“ (2+) verdient.

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