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Zahlen und Fakten

Initiator: MPC

Investitionsobjekt: deutsche Zweitmarkt-Lebensversicherungen

Steuerliche Struktur: gewerblich

Mindestzeichnungssumme: EUR 10.000, zzgl. 5% Agio

Geplante Laufzeit: mindestens bis 31.12.2019

Geplante Ausschüttungen: kumuliert 190% (vor Steuern); Nachsteuerrendite 6% bis 7,8% p.a. (IRR)

Gesamtkapital: EUR 276 Mio.

Kommanditkapital: EUR 100 Mio.

Fremdkapital: EUR 213,32 Mio. (77%)

Weichkosten: 15,3% (bez. auf EK), 4,8 (bez. auf FK)

Schließung des Fonds: spätestens 31.12.2005

Mittelverwendung: 88% fließen in den Policenkauf (incl. Akquisitions- und Kaufnebenkosten)

Alleinstellungsmerkmale: im Segment deutscher Zweitmarkt-LV-Fonds Marktführer mit etabliertern Geschäftsbeziehungen

Bewertung: 2 (Notenskala)

Investmentanalyse vom 05.02.2005

MPC Leben V

Der Initiator

„Seit 1994 entwikkelt, initiiert und vertreibt MPC Capital Kapitalanlagen für private Anleger. Über 97.000 Kunden, von denen viele mehrfach investieren (rund 22%), vertrauen MPC Capital seit ihrer Gründung. Bis Ende 2004 wurden durch MPC Capital 194 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 10 Mrd. aufgelegt“, so der Prospekt. Das vorliegende Angebot ist der fünfte seiner Art. Es sich um einen sehr erfahrenen Initiatoren, der in der Vergangenheit seine Expertise unter Beweis gestellt hat. Laut vorliegender Leistungsbilanz wurden in der Vergangenheit die Prognosen stets eingehalten, teils auch überboten.

Stärken - Erfahrener Initiator mit bisher in der Regel korrekt kalkulierten Angeboten.

Der Prospekt

Der nach IDW-S4 verfaßte Prospekt fällt mit 95 inhaltlich relevanten Seiten durchschnittlich umfangreich aus. Die vorgeschriebenen Eckdaten sind vollständig vorhanden. Die Verträge sind umfassend aufgeführt und gut erläutert. Die Markterläuterung, sowie die Partnerdarstellung sind sehr gut gelungen. Die optische Gestaltung ist ansprechend. Der Sprachduktus ist schwerfällig.

Stärken - Inhaltlich zurückhaltende Aufmachung, die den seriösen Auftritt des Initiators betont.

Der Markt

Erst seit Ende der neunziger Jahre entwickelt sich hier der deutsche Gebrauchtmarkt für Kapitallebensversicherungen; seitdem aber mit rasender Geschwindigkeit. Nach Einschätzung der Scope-Gruppe hat der deutsche Fondsmarkt 2004 in diesem Segment ein Volumen von rund EUR 2 Mrd. und ein enormes Potential. Heute wird jede zweite Lebensversicherung - aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen - vorzeitig gekündigt. Allein im vergangenen Jahr betrugen die Rückkaufswerte über EUR 12 Mrd. Die Anbieter der geschlossenen Fonds rechnen mit Renditen von 6 bis 8%. Dies könnte das für deutsche Fonds schnell die Obergrenze werden. Es halten sich Gerüchte über eine weitere Absenkung der staatlichen Garantieverzinsung von derzeit 2,75% auf Sparbuchniveau. Das würde auch die Rendite der Fonds schmälern. Beim aktuell vorliegenden Fonds wird diese Problematik noch nicht greifen, da nur bereits bestehende Policen aufgekauft werden. Da es sich um ein junges Geschäftsmodell handelt, sind Renditeprognosen mit Vorsicht zu genießen - Erfahrungswerte gibt es noch nicht. Anleger sollten grundsätzlich darauf achten, daß der Fonds ein Volumen zwischen 100 und 120 Policen aufweist, die einen Wert zwischen 200 und 250 Mio. EUR haben. Nur so ist für eine ausreichende Streuung des Risikos gesorgt. Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen in Deutschland ist, kaum daß er in Mode gekommen ist, schon wieder ein Auslaufmodell. Mit der jüngsten Steuerreform, nach der die Erträge aus neu abgeschlossenen Lebensversicherungen besteuert werden müssen, werden die Renditen auf ein Niveau sinken, das es für Fonds unrentabel macht, in deutsche Lebensversicherungen zu investieren. Derzeit aber investieren die Fonds noch in bestehende Lebensversicherungen, die sich mindestens in der Mitte ihrer Laufzeit befinden - beim vorliegenden Angebot erstreckt sich die Restlaufzeit bis Ende 2019. Von solchen Policen gibt es zwar reichlich, es besteht die Gefahr, daß die Fondsgelder das Angebot an Lebensversicherungen übersteigen. Der Wettbewerb um die besten Policen führt zwangsläufig zu steigenden Preisen, und sinkenden Renditen, oder zu Fonds, die zweifelhafte oder risikoreiche Policen im Portfolio haben. Ansonsten gilt für Investments in deutsche Lebensversicherungen über einen Fonds das gleiche wie für die Lebensversicherungen selbst: Sie sind eine risikoarme Geldanlage, die ein paar Prozentpunkte Gewinn im Jahr einfährt. Um die Rendite zu hebeln, greifen Initiatoren gerne auf Fremdfinanzierungen zurück - mit den damit einher gehenden Risiken.

Schwächen - Vergleichweise geringe Renditechancen ohne Fremdfinanzierung.

Stärken - Vergleichweise kleines Risikopotential.

Die Partner

Die Akquisition und die Verwaltung der Versicherungsverträge erfolgt über die cash.life AG, München. Das Unternehmen ist marktführend im Zweitmarkt für Kapitallebens- und Rentenversicherungen in Deutschland. Die Bewertung erfolgt mittels eines Systems, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Aktuarwissenschaften in Ulm entwikkelt wurde und laufend mit aktuellen Daten beliefert und weiterentwickelt wird. Zur Bewertung der Versicherer werden 140 Parameter aus den Bilanzkennzahlen herangezogen. Bonität, Kosteneffizienz und Wachstumspotential des Versicherers spielen eine genauso große Rolle wie der individuelle Tarif des Vertrages. Seit der Gründung 1999 prüfte die cash.life AG über 65.000 Policen, wovon rund jede achte angekauft wurde. Per 31. Dezember 2004 verwaltete die cash.life AG Kapitalversicherungen im Wert von ca. EUR 750 Mio. Die cash.life AG beschäftigt derzeit 42 Mitarbeiter in München. In 2004 erhielt die cash.life AG vom Berliner Analysehaus Scope die Bestnote AAA.

Stärken - Sehr erfahrener Partner, der quasi Marktführer in seinem Segment ist.

Das Konzept

Der Anleger soll in einen Blindpool investieren, der deutsche Zweitmarkt-Lebensversicherungen aufkauft. Bei einer Mindestlaufzeit bis Ende 2019 soll er dafür eine durchschnittliche Rendite von zwischen 6% und 7,8% p.a. nach Steuern (IRR) erhalten. Die Kostenparameter sind mit 15,3%, bezogen auf das EK, hoch. Der Investitionsgrad beträgt 88% (plus 6% Liquiditätsreserve), was vergleichsweise gut ist. Der Fonds ist gewerblich konzipiert und enthält eine Fremdfinanzierung zu rund 77%. Damit wird einerseits die relativ geringe Rendite deutscher Policen gehebelt. Andererseits steigt das Gesamtanlagerisiko durch ein solches Konstrukt. Erinnert sei hier an Schlagworte wie „Zins-änderungsrisiko“, „Verhältnis Anlagerendite zu Finanzierungszinssatz“, u.ä. Der gewählte Partner cash.life ist Marktführer für den deutschen Markt. Gleichzeitig aber dürfte sich der deutsche Markt in nächsten zehn Jahren auf Grund der geänderten Steuergesetzgebung deutlich wandeln. Aus heutiger Sicht ist das Gesamtrisiko des vorliegenden Angebots gering. Gleichzeitig sind die Renditechancen dieses Marktes vergleichsweise gering.

Schwächen - Fremdfinanzierungsrisiko; relativ teure, wenn auch marktübliche Kostenstruktur.

Stärken - Sehr hohe Gesamtanlagesicherheit; professioneller Partner.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „Leben Plus V“ des Initiators MPC für interessant. Der Markt der deutschen Zweimarktlebensversicherung erschließt sich hier bei einem geringen Anlagerisiko. Die Auswahlkriterien der Policen sprechen für eine konservative Konzeption. Der sich in nächsten Jahren verschlechternde Markt für gebrauchte deutsche Lebensversicherungen könnte hier für einen konservativen Anleger zum jetzigen Zeitpunkt vergleichsweise profitabel „gemolken“ werden. In meinen Augen hat das Angebot eine Bewertung mit „gut“ (2) verdient.

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